Schnittmuster anwenden


Herzlich willkommen zu unserem Adventskalender
CHERRYGRÖN & FRIENDS

Heute öffnet sich unser viertes Türchen und dahinter steckt:




Hallo ihr Lieben,
ich bin Caro von einzignahtig. Einzignahtig gibt es jetzt schon seit 2009 und fing mit einem klitzkleinen Blogeintrag an. Mittlerweile findet man mich auf fast allen Kanälen: Blogspot, Facebook, instagram, Dawanda etc. Ich nähe hauptsächlich Taschen, Portemonnaies und Accessoires.

Viele Geschichten fange ja immer so an: "Schon als Kind habe ich die Lust am Nähen entdeckt..." - Nööö! War bei mir gar nicht so. Meine Oma konnte zwar nähen und auch ihren Nähkasten (den besitze ich heute noch!) fand ich grandios, aber selber nähen wollte/konnte/durfte ich nicht. Und es interessierte mich auch lange Zeit nicht.
 
Mit 16 fing ich meine Ausbildung zur Erzieherin an. Ich ging auf eine private Schule, die sich als Steckenpferd den kreativen Bereich ausgesucht hatte. Sie wollte demnach wahnsinnig kreative Erzieher ins Land schicken. Und das haben sie scheinbar geschafft ;) Über 5 Jahre lang besuchte ich also den Nähunterricht, aber seien wir mal ehrlich: Ausbildung, neue Stadt, neue Freunde... alles wichtiger als Nähen. Damals! Aber es legte den Grundstein für einzignahtig! Vor vier Jahren bekam meine Schwester ihr erstes Kind und brauchte dringend Kleidung weitab der üblichen Marken. Ohne nachzudenken (und jemals vorher sowas genäht zu haben) sagte ich ihr, dass ich ihr ein Kleid nähen werde. Ja, so fing alles an.



Der Grund, weshalb ich Euch heute schreibe, ist ein anderer ;)
Ich möchte Euch erklären, wie Ihr den Schnitt auf den Stoff bekommt.


Wie lege ich ein Schnittmuster richtig auf?
Als erstes bereitet Ihr bitte Euren Arbeitsplatz vor.
Legt alles zurecht, um ganz entspannt starten zu können. Was Ihr braucht, seht Ihr auf dem Bild unten. Am wichtigsten sind Schnitt, Stoff, Stecknadeln, Kreidestift und eine Schere. Optional könnt Ihr auch einen Rollschneider nehmen. Ich benutze aber lieber eine normale Stoffschere.



Nun breitet Ihr den Stoff sauber vor Euch aus. Mein Stoff ist bereits angeschnitten gewesen, Euer vielleicht nicht. Ich werde ein Nikolausstiefelchen für eine Freundin nähen. Meinen Schnitt aus Papier lege ich auf und achte darauf, dass ich nicht zuviel Verschnitt habe - es wäre schade um den schönen Stoff! Außerdem solltet Ihr auf zwei Dinge achten:

1. Muster: Mein Stoff ist gepunktet. Selbst da achte ich darauf, dass oben an der Kante die Punkte gerade verlaufen. Wichtiger wäre es aber bei einem Tiermuster zum Beispiel, dass die Tiere nicht auf dem Kopf stehen, sondern dass sie auf dem fertigen Nikolausstiefel ordentlich zu sehen sind.

2. Fadenrichtung: Die Fadenrichtung ist bei normalen Baumwollstoffen nicht so wichtig, weil der Stoff eh nicht gedehnt wird. Ist es aber ein dehnbarer Stoff so wie Jersey z.B., der für Kleidung verwendet wird, ist es wichtig zu wissen, wie der Stoff verläuft. Nichts ist unnützer als eine Mütze, die Ihr nicht aufsetzen könnt, weil sie sich Eurer Kopfform nicht anpasst...

Außerdem müsst Ihr darauf achten, ob Euer Schnitt bereits eine Nahtzugabe enthält oder nicht. Die meisten Schnitte werden ohne Nahtzugabe erstellt. Das hat den einfachen Grund, dass Du so selbst entscheiden kannst, wie viel Nahtzugabe Du hinzugeben möchtest. Ich nehme meistens 0,7mm. Auf dem Bild ist zu erkennen, dass ich zu den Stoffrändern hin etwas Luft für die Nahtzugabe gelassen habe. Bei Schnitten, bei denen die Nahtzugabe enthalten ist, müsst Ihr keine Luft zum Stoffrand lassen.



Wenn ihr den Papierschnitt sauber auf dem Stoff platziert habt, steckt Ihr ihn am besten mit Stecknadeln fest. Am schönsten wird es übrigens mit Herzchenstecknadeln *hihi*. So kann er garantiert nicht mehr verrutschen!




Nun kommt der Kreidestift (oder Frixionstift) ins Spiel! Er eignet sich hervorragend, um sich die Nahtzugabe als Hilfslinie aufzuzeichnen. So musst Du nachher nur an deiner gezeichneten Linie entlang schneiden. Wenn Du möchtest, kannst Du die Nahtzugabe ganz genau abmessen, aber ich denke ein gutes Augenmaß reicht, um sich diese Hilfslinie aufzuzeichnen ;) Manche Näherinnen verzichten ganz auf diesen Schritt.

Nun ist dein Schnitt sauber auf dem Stoff!
Toll, jetzt können wir ihn schon ausschneiden!
Ich nehme die Schere, aber vielleicht kommst du mit dem Rollschneider besser zurecht. Das ist Geschmackssache. Schneide also einfach entlang deiner gezeichneten (oder gedachten) Linie.



Und schon ist eine Seite des Stiefels fertig! Natürlich brauchst Du noch eine zweite Seite. Das machst du am besten genauso wie eben. Du darfst nur nicht vergessen, dass manche Schnitte auch spiegelverkehrt aufgelegt werden müssen. Aber das steht in der Anleitung/Ebook genau drin!


Dein fertiger Stiefel kann dann zum Beispiel so aussehen.


Ich wünsche Euch viel Freude beim Zuschneiden und Nähen der Stoffe!
Eure Caro


Und wer jetzt Lust hat, ein tolles Stiefelchen nachzunähen und nicht genau weiß, wie es geht, der sagt ganz schnell der Mama oder dem Papa Bescheid, denn hinter diesem Türchen steckt auch noch eine

BLITZ-VERLOSUNG



KINDERleicht & schön verlosen mit Unterstützung von Einchen von Doppelnaht eine Anleitung für einen wunderbaren Nikolausstifel in mehreren Varianten hier im Blog!


Was Du dafür tun musst: 
Du musst über 18 Jahre alt sein (oder jemandem über 18 Jahren Bescheid geben),
denn Kinder dürfen nicht an Gewinnspielen teil nehmen.

Ein Los bekommt jeder, der uns hier unter diesem Türchen folgende Frage beantwortet:
Welche Anleitung von unserem Blog gefällt Euch am besten?

Der Lostopf schließt sich am 05.12.2013 um 8:00 Uhr. 

Viel Glück wünschen Euch Caro, Einchen und Cherrygrön